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SUMMIT Umweltwirtschaft.NRW 2022 – Fachsession „Klimaanpassung“

17. November 2022, 10:00 – 17:00 Uhr

Ort: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
Emilie-Preyer-Platz 1, Düsseldorf

Rückblick:


Abbildung 1: Das Team des Netzwerk Klimaanpassung & Unternehmen NRW, 
Vera Bartolović (EPC), Roxana Leitold (Rebel), Oliver Lühr (Prognos), Lukas Eiserbeck
(Prognos), Irene Seemann (Rebel), Dr. Oliver Krauss (VDI)

Am 17. November fand das 6. Spitzentreffen von Unternehmen, Politik und Wissenschaft
der nordrhein-westfälischen Umweltwirtschaft in den Räumlichkeiten des Ministeriums
für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) statt.

Das Netzkwerk Klimaanpassung & Unternehmen.NRW gehörte zu den Ausstellern auf dem Marktplatz der Ideen und Good Practices Grüner Technologien. Umweltminister Oliver Krischer eröffnete die Ausstellung und besuchte das Netzwerk am Infostand. Es kam zu spannenden Gesprächen mit Besucher:innen und weiteren Ausstellern.

Abbildung 2: Irene Seemann im Gespräch mit Minister Oliver Krischer

Als integraler Teil der Umweltwirtschaft spielte auf dem Summit auch die unternehmerische Klimaanpassung eine wichtige Rolle: Das Netzwerk Klimaanpassung & Unternehmen.NRW leitete dazu eine Fachsession zum Thema „Smarte Klimaanpassung – Die Rolle von Handwerk, Lieferketten und Digitalisierung“.

Nach einem Impuls zu Relevanz und Stellenwert der Klimaanpassungsbranche in Nordrhein-Westfalen aus unternehmerischer Sicht und einer Präsentation der Ergebnisse des neuen NRW-Umweltwirtschaftsberichts 2022 zur Klimaanpassungswirtschaft fanden sich drei Focus Groups zum Austausch zusammen. Zu denen gesellten sich Akteure der Klimaanpassungswirtschaft, um über die Lösungen zu berichten.

Focus Group 1: „All Hands on Deck“ – Handwerkliche Leistungen für die Klimafolgenanpassung

Mit Berthold Adler von der Firma Biolit Green Systems diskutierten wir über die Herausforderungen und Potenziale des Handwerks in Zeiten von Fachkräftemangel und großen Umweltbaustellen. Biolit Green Systems bietet ein innovatives, vertikales Begrünungssystem an, das ohne spezialisierte Handwerksleistungen aufgebaut werden kann.


Abbildung 3: Focus Group 1  

Wie können Ideen aus dem Handwerk in die Industrie schnell verbreitet werden?
Wie kann das Handwerksimage aufgewertet werden und jungen Leuten eine sinnstiftende
Tätigkeit versprechen? Wie können komplexe Systemlösungen so unterteilt werden,
dass sie skalierbar sind und womöglich von „Nicht-Spezialisten“ durchgeführt werden können?

Mit diesen Fragen befasste sich die Focus Group unter Moderation von Lukas Eiserbeck (Prognos). Mögliche Lösungen fanden die Teilnehmer:innen in einer Netzwerkarbeit, die Handwerk und Berufsschulen gezielter angeht, sowie Marketingkampagnen, die den sinnstiftenden Potenzial des Handwerks unter dem Motto „Klima-Werker:innen“ im Fokus rückt, um neue Zielgruppen an Bord zu ziehen.


Abbildung 4 Focus Group 1 – Ergebnisse

Focus Group 2: „Smarte Resilienz“ – Internet of Adaptation

Mit Dr.-Ing. Henning Oppel von der Firma okeanos, diskutierten wir über Datensammlung, Open Knowledge Plattformen und Anpassung von Qualitätsstandards in der Datenerhebung. Die Firma Okeanos verbessert mithilfe künstlicher Intelligenz Prozesse der Wasserwirtschaft und treibt so Hochwassermonitoring voran.

Abbildung 5 Focus Group 2

Wie können Daten für bessere Klimaanpassungsmaßnahmen verfügbar und nutzbar gemacht werden? Mit dieser Kernfrage beschäftigte sich die Focus Group unter der Moderation von Dr. Oliver Krauss (VDI) und Viktoria Leuschner (Prognos). Lösungsansätze betrafen die Verbreitung von Qualitätsstandards in der Datenerhebung über Best Practice Beispiele, den Abbau von Hemmnissen in der Bereitstellung von Daten und dem Gestalten von Wissensplattformen, die für verschiedene Akteure nutzbare Daten und Wissen bereitstellt.

Abbildung 6 Focus Group 2 – Ergebnisse

Focus Group 3: „Supply Chain Management“ – Resilienz der Lieferketten

Mit Michael Koch von der Firma Phoenix Contact diskutierten wir über Branchen-Matching, geographische Diversifizierung der Lieferanten und Methoden der Gefahrenanalysen. Phoenix Contact nutzt ein Tool, welches zur Resilienz von Lieferketten beitragen kann.

Abbildung 7 Focus Group 3

Wie können Gefahren- und Risikoanalysen für KMU aussehen? Welche politischen Instrumente können dafür sorgen, dass Neubau in Risiko- und Gefährdungsbereichen nicht stattfindet? Wie kann in der Industrie Bewusstsein für Klimaanpassung geschaffen und der Investitionswille gestärkt werden? Über diese und weitere Fragen diskutierte die Focus Group unter Moderation von Roxana Leitold (Rebel) und Vera Bartolović (EPC). Erkenntnisse waren u.a. die Notwendigkeit der Vermittlung von Know-How zu Klimarisiken, Anpassungsbedarfen und der Umsetzung von Maßnahmen innerhalb der Lieferkette. Besonders für KMUs bedarf es einfacherer Instrumente zu Einschätzung von Klimarisiken und Gefährdung. Beratungsleistungen und der Aufbau von zusammenfassenden, leicht zu benutzenden Datendiensten könnten die notwendige Befähigung unterstützen.

Abbildung 8 Focus Group 3 – Ergebnisse

Es war ein spannender Tag, von dem wir uns viele Impulse für die weitere Arbeit des Netzwerkes mitnehmen werden. Unser Dank gilt den Vortragenden sowie natürlich allen Teilnehmer:innen, die mit uns so engagiert diskutiert haben!